Schweinebauch „Sweet Chilli“

schweinebauch-sweetchilli

Heute gibt es mal wieder ein sogenanntes Crossover Rezept, Deutschland meets Asia. Ich fand in einen Werbeprospekt eines Supermarktes eine Idee und dachte mir die musste ausprobieren. Daraus entstand dann das folgende Rezept, ich hab es allerdings dahingehend abgewandelt das ich mehr frische Zutaten benutzt habe und nicht wie im Prospekt angegeben hauptsächlich Convenience Produkte.

Zutaten:
1kg Schweinebauch mit Schwarte und Knochen
1 mittelgroße Speisezwiebel
3 Knoblauchzehen
1 EL frischen Ingwer
2 frische rote Chillischoten
1 TL Koriander
1 TL Thai Basilikum, gefriergetrocknet
1 Stange Zitronengras oder 1TL gefriergetrocknetes falls frisch nicht zu kriegen
1/2 TL schwarzen Pfeffer, frisch grob gemahlen
1/2 TL Meersalz, frisch grob gemahlen
1 EL Zucker
500ml Gemüsebrühe aus dem Glas
200ml Weisswein, trocken
1 Stk Sternanis
1/2 TL Tomatenmark
1 Msp Zimt
1 Schuss Reisessig
Wasser zum Auffüllen

Zubereitung:
Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden, die Chillischoten putzen und ebenfalls fein würfeln. Beim Zitronengras evtl. braune Blätter entfernen, in 2-3 Stücke schneiden und mit dem Messerrücken andrücken damit die Aromen besser zur Geltung kommen können. Den Ingwer schälen und entweder reiben oder fein würfeln.
Mit einem scharfen Messer die Schwarte des Schweinebauchs rautenförmig einritzen, aber nicht zu tief.
In einem entsprechend großen Topf, das Stück Schweinebauch sollte gut reinpassen und an den Seiten noch bisserl Luft sein, alle Gewürze auf dem Topfboden verteilen. Den Schweinebauch mit der Schwartenseite auf die Gewürze legen und mit der Gemüsebrühe, dem Weisswein und dem Reisessig übergiessen und anschliessend soviel kalten Wasser auffüllen bis der Bauch gut mit Flüssigkeit bedeckt ist.
Das ganze dann auf kleiner Flamme langsam zum Kochen bringen und für ca. 3 Stunden leise vor sich hin Simmern lassen. Anschliessend vom Herd nehmen, das Fett abschöpfen und den Topf über Nacht stehen lassen damit das ganze schön durchziehen kann. Der richtige Zeitpunkt zum vom Herd nehmen ist wenn sich die Knochen ganz leicht aus dem Schweinebauch ziehen lassen ohne das man Kraft aufwenden muss.

Am nächsten Tag das ganze nochmal kurz aufkochen, den Schweinebauch herausnehmen und im Backofen mit eingeschalteten Grill bei 225Grad aufknuspern bis die Schwarte kracht.
In der Zwischenzeit das Zitronengras und den Sternanis aus der Flüssigkeit fischen und nochmal aufkochen lassen. Evtl nachwürzen je nach Geschmack und dann abbinden, aber nicht zuviel die Soße sollte nur eine leichte Bindung haben und nicht wirklich dick sein.

Rouladen ala Cheffe

rouladen ala cheffe
Die letzte Zeit hiess es ja „Kochen mit Hengstenberg“ und deswegen gibt es heute das vorletzte Rezept mit Hengstenberg. Ich dachte mir du musst auch mal einen alten Klassiker bisserl aufpimpen. Also hab ich mich dran gemacht die allseits so beliebte Roulade mal einwenig zu aufzufrischen.

Zutaten:
3 Rinderrouladen
1 Pckg. Frühstücksspeck
1 kleine Dose Mildessa Sauerkraut
1 kleine Dose Ananas in Stücken
1/4l Rinderbrühe aus dem Glas
1 Spritzer Flying Goose
Meerrettichsenf
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Butter

Zubereitung:
Die beiden Dosen öffnen und den Inhalt jeweils in einem Sieb abtropfen lassen, bei den Ananas den Saft auffangen.
Die Rouladen der Länge nach hinlegen, evtl unschöne Teile entfernen, und dann mit dem Meerrettichsenf bestreichen, anschliessend die Scheiben mit den Frühstücksspeck belegen.
Das abgetropfte Sauerkraut darüber verteilen und zum Schluss die Ananasstücke drüber geben. Die Seiten etwas einschlagen und das ganze dann zu einer Roulade aufrollen und fixieren.
In einer heissen Pfanne mit etwas Öl rundherum braun anbraten und aus der Pfanne nehmen. Die Hälfte des Rinderfonds in die Pfanne geben zusammen mit dem Spritzer Flying Goose, den Bratensatz lösen und kurz aufkochen lassen. Den Rest Fond und den Ananassaft dazugeben, alles gut verrühen und die Rouladen wieder in die Pfanne legen.
Deckel drauf und gut 1,5 Stunden bei mittlerer Hitze schmoren lassen. Nach der Hälfte der Zeit die Rouladem einmal umdrehen. Anschliessend die Rouladen nochmals aus der Pfanne nehmen, den Sud aufkochen lassen mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit kalter Butter aufmontieren

 

gefülltes Ufo ;)

2014-08-27 11.40.58Da das Wetter ja wieder ungemütlicher wird und wir uns so langsam Richtung Herbst bewegen, hier mal ein wunderschönes Kürbisrezept mit einen vom Aussehen her doch recht ungewöhnlichen Kürbis, dem Patisson, auch Ufo Kürbis genannt.
Wie auch beim Hokkaido Kürbis kam man diesen komplett essen also inclusive der Schale, nur den Strunk den sollte man besser nicht essen 😉

Zutaten:
1 Patissonkürbis, mittelgross
250g Hack nach Wahl
2 Speisezwiebeln, mittelgroß
2 Knoblauchzehen, mittelgroß
1 Paprikaschote, mittelgroß
1 Prise Chiliflocken
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Kürbisfleisch
Reibekäse (ruhig einen kräftigen)

Zubereitung:
Den Backofen auf 170Grad Umluft vorheizen. Das Gitterrost schon einmal mit einem Bogen Backpapier auslegen.
Vom Patisson einen Deckel abschneiden und selbigen dann mit einem Teelöffel oder einem Ausstecher aushölen, dabei aufpassen das man die Aussenhaut nicht beschädigt und noch genug „Fleisch“ stehen lässt damit der Kürbis nicht zusammenfällt.
Den Kürbis von innen kräftig mit Salz und Peffer einreiben.
Die Zwiebeln und die Knoblauchzehen schälen und fein würfeln, den Koblauch feiner als die Zwiebeln.  Die Paprika putzen und ebenfalls würfeln. Das ausgehölte Kürbisfleisch von den Kernen befreien und kleinhacken.
Dann alles zusammen mit dem Hack zu einen homogenen Masse vermengen und mit Salz, Pfeffer und Chilliflocken kräftig abschmecken.
Wenn nötig etwas Ölivenöl zugeben damit eine geschmeidige Masse entsteht, diese dann in den Kürbis füllen und gut reindrücken das der Kürbis auch ganz gefüllt ist und es keine Luftlöcher mehr gibt.
Die Hackmasse glatt streichen sodass sie mit dem Kürbisrand abschliesst und den Kürbis auf das Gitterrost setzen.
Das Gitterrost auf mittlerer Höhe in den Backofen schieben  und den Kürbis für gute 35 Minuten garen lassen, wenn die Schale relativ weich ist (drauf drücken) dann das ganze mit dem Reibekäse bestreuen und im Ofen lassen bis dieser die gewünschte Bräune hat.
Dann auf einem Teller servieren und am Tisch anschneiden.

Schmachtlappen

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Heute mal ein weiteres Rezept aus der Mittelalterlichen Ecke. Eine leckere Speise die man auch auf vielen Märkten und Veranstaltungen findet unter den verschiedensten Namen, der gebräuchslichste ist wohl der Schmachtlappen. Es ähnelt ein wenig den Seelen, ist aber durch den Schmand und das frische Gemüse saftiger und der Teig ist auch nicht so gewürzt wie bei den Seelen.
Dies Rezept ist mit Sicherheit nicht das welches auf dem Märkten etc verwendet wird sondern meine Variante davon, aber ich finde es kommt dem ziemlich nahe.

Zutaten:
200g Weizenmehl Typ 550
80g   Roggenmehl Typ 1150
20g frische Hefe (halber Würfel)
2 Becher Schmand
2 TL Salz
200g gewürfelten Speck
1 Bund Lauchzwiebeln
7-9 Coktailtomaten
200ml Wasser, lauwarm
1 TL Senf
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:
Die Zubereitung ist einfacher als bei den Seelen, da hier auf den Vorteig verzichtet wird.
Die beiden Mehlsorten und das Salz werden in einer Schüssel gründlich miteinander vermischt, die Hefe wird in dem lauwarmen Wasser aufgelöst und dann zu dem Mehlgemisch gegeben. Dann wird das ganze solange geknetet bis es einen festen nicht mehr klebenden Teig ergibt. Diesem Teig lässt man dann zugedeckt an einem warmen Ort 1-2 Stunden gehen, das Volumen sollte sich mehr als verdoppeln.

Kleiner Tip: Wer keinen warmen Ort hat kann auch den Backofen auf 50Grad Ober/Unterhitze einstellen und den Teig dort gehen lassen.

In der Zwischenzeit gibt man die beiden Becher Schmand in eine Schüssel und schmeckt ihn mit dem Teelöffel Senf sowie Salz und Pfeffer aus der Mühle ab und stellt ihn beiseite. Die Lauchzwiebeln abspülen, trockentupfen und in feine Ringe schneiden. Die Tomaten ebenfalls kurz abspülen und dann vierteln.
Den Backofen auf 200Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Wenn der Teig dann gut aufgegangen ist walkt man ihn noch einmal leicht durch und teilt ihn in 3 Teile auf. Aus jeden Teigteil formt man dann mit den Händen einen länglichen, flachen „Lappen“. Diese bestreicht man dann grosszügig mit der Schmandmischung und streut den gewürfelten Speck darüber. Anschliessend schiebt man das Blech auf mittlere Schiene für 25-30 Minuten in den Backofen.
Nach dem Backen betreut man die Lappen mit den frischen Lauchzwieberingenl und den Tomatenvierteln und serviert sie am besten sofort, denn warm schmecken sie am besten.

 

Seelen

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Da die Mittelalter, Märkte und Festival Saison im vollen Gange ist dachte ich mir gibt du mal wieder ein „Mittelalterliches“ Rezept zum besten.  Wer kennt sie nicht, diese leckeren Stangen die es auf den Märkten und Veranstaltungen überall gibt in dutzenden Variationen. Sie heissen Seelen, Hungerhaken, Ritterstange, Knechtsbrot und so weiter und so weiter….
Die Rezepte die ich im Internet fand waren aber nicht das was ich so von dem Märkten her kannte, also habe ich kombiniert und rumprobiert. Und ich glaub mit diesem Rezept komme ich recht nahe dem was es auf den Märkten und Veranstaltungen zu kaufen gibt.

Zutaten:

Grundteig:
300g Weizenmehl Typ 550
200g Roggenmehl Typ 1150
1 Würfel frische Hefe
500ml Wasser
10g Salz

Gewürze:
Fenchelsamen,  gemahlen
Kümmel, entweder ganz oder gemahlen(je nach Geschmack)
Leinsamen
Pfeffer
diverse Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Thymian, Oregano, Majoran, Schnittlauch…

sonstige Zutaten:
je nach Wahl…
Speck, Käse, Schinken sind wohl die gebräuchtslichen Zutaten, aber da ist der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Zubereitung:
In einer kleinen Schüssel die Hefe zerbröseln und mit 2 EL Mehl und etwas Wasser glattrühren, das ganze dann an einem warmen Ort zugedeckt solange stehen lassen bis sich ganz viele Blasen gebildet haben dauert meist so 30 Minuten.
In der Zwischenzeit die beiden Mehlsortenund das Salz miteinander gründlich vermengen, dann das Wasser dazugeben und verrühren bis es eine klebrige Masse ist.
Wenn der Hefemix ordentlich Blasen schlägt gibt man ihn zu der Mehlmasse und vermengt das ganze gründlich, zu Anfang sollte man einen Holzlöffel nutzen und später dann den Teig mit, geölten, Händen kneten und schlagen.
Sollte er danach noch zu klebrig sein gebe man Mehl hinzu bis er sich zu einer Kugel formen lässt ohne zu kleben.
Diesen Teig lässt man dann für gute 1-2 Stunden an einem warmen Ort abgedeckt ruhen, er sollte sein Volumen mehr als verdoppelt haben.
In der Zwischenzeit heizt man den Backofen auf 250Grad Ober und Unterhitze vor.(keine Umluft!!!)
Wenn der Teig gut gegangen ist teilt man ihn in 6-7 gleichgroße Teile. Jetzt kann man entscheiden ob man den Teig so pur bäckt, oder ob man Kräuter oder andere Zutaten in den Teig einarbeitet, oder ob man die Zutaten oben auflegt.
Aus jedem ‚Teigteil formt man nun eine längliche Stange und legt diese auf ein mit Backpapier belegtes Rost, lässt sie dort nochmals 15 Minuten ruhen und schiebt sie dann auf der mittlere Schiene in den Ofen für ca. 15-20 Minuten.

 

Dicke Rippe im Ofen

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Mal wieder ein etwas anderes Rezept für Dicke Rippe. Die meisten werden Dicke Rippe nur als ganzes Stück kennen und dann gefüllt mit Rosinen, Äpfeln etc. Das es aber auch anders geht und auch noch sehr lecker schmeckt beweisst dieses Rezept. Es erinnert einwenig an Spare Ribs, aber es ist deutlich mehr Fleisch vorhanden 🙂

Zutaten:
700g Dicke Rippe mit Knochen, in Stücke zerteilt
2 große Zwiebeln
4 große Wurzeln
2 Knoblauchzehen
200ml Brühe
150ml Sahne
2 EL Senf scharf
Salz und Pfeffer aus der Mühle
evtl. etwas Mehl zum Andicken

Zubereitung:
Den Backofen und eine Auflaufform mit Deckel auf 200Grad (Umluft 180) vorheizen.
Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und grob hacken, die Wurzeln waschen und in Scheiben schneiden.
Die Fleischstücke rundherum mit Pfeffer und Salz einreiben und mit dem Senf einstreichen. Am besten einen scharfen Senf verwenden, ich habe Chillisenf Marke „Dauerbrenner“ benutzt das gab den ganzen noch so den leichten extra Kick an Schärfe.
In einer Pfanne Öl heiss werden lassen und darin die Stücke von allen Seiten kräftig anbraten. Die Auflaufform aus dem Ofen holen und dort Zwiebeln, Knoblauch sowie die Wurzeln einschichten. Das angebratene Fleisch oben drauf setzen.
Den Bratenrückstand in der Pfanne mit der Brühe kurz loskochen und über das Fleisch gießen. Den Deckel auf die Auflaufform setzen und im Backofen etwa 30 Minuten (ohne nachzusehen) garen lassen. Dann den Deckel abnehmen und weitere 15-20 Minuten offen braten bis die gewünschte Bräune erreicht ist. Wer hat kann dabei auch den Grill zuschalten.
Das Fleisch herausheben und im ausgeschalteten Ofen warmhalten. Das Gemüse und den Sud in einen Topf geben und aufkochen lassen. Wenn zuwenig Flüssigkeit vorhanden ist, soviel Brühe angießen, wie man Soße braucht. Dann die Sahne hineinrühren, noch einmal abschmecken und, wenn nötig, mit Mehl sämig rühren.
Als Beilage passen am besten Kartoffeln oder Knödel dazu, aber auch Spätzle oder Nudeln sollten je nach Geschmack gehen.