Die Idee spuckte ja schon lange in meinem Kopf herum, aber ich hatte beruflich nicht wirklich die Zeit sie umzusetzen und war mir auch nicht sicher was alles drauf sollte, bis zum heutigen Tage.
Und ich muss euch sagen Geiler geht es nicht….
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Fladenbrot ala Tarte de Flambe
Die heutige Kreation ist im Grunde genommen kein wirkliches Rezept sondern eher ein gepimptes Fladenbrot. Aber da die Idee bei meinen Kochfreunden so gut ankam das viele sie spontan nach machten dachte ich mir kann ich sie euch nicht vorenthalten. Es ist wirklich einfach und schnell gemacht und schmeckt sooowas von lecker…
Zutaten:
1 Steinofen Fladenbrot
1 Becher Kräuterschmand
200g Bacon
1 Pckg Mini Mozzarellakugeln
1 große Speisezwiebel
schwarzen Pfeffer aus der Mühle, grob gemahlen
Zubereitung:
Vorab sei gesagt wer bei dem türkischen Bäcker seines Vertrauens kein Steinofen Fladenbrot bekommt, der kann auch ein normales benutzen, sollte dieses aber horizontal in der Mitte durchschneiden.
Den Backofen auf 180Grad vorheizen und den Gitterrost schon einmal mit einem Bogen Backpapier belegen.
Die Zwiebel putzen und dann in gröbere Würfel schneiden, den Bacon in schmale Streifen schneiden. Die Flüssigkeit von den Mozzarellakugeln abgießen und sie ein wenig abtropfen lassen. Man kann natürlich auch einen normalen Mozzarella nehmen und den in Würfel schneiden, geschmacklich ist das völlig dasselbe. Ich hatte aber gerade eine Packung dieser Kugeln im Kühlschrank, also hab ich sie benutzt.
Als erstes verteilt man den Becher Schmand möglichst gleichmässig auf dem Fladenbrot und verteilt dann die anderen Zutaten darauf nach eigenem Gusto. zum Schluss wird das ganze noch mit grob gemahlen schwarzen Pfeffer frisch aus der Mühle gewürzt.
Dann wandert das ganze für ca. 15-18 Minuten in den Backofen bis der Käse geschmolzen ist und alles eine leichte Bräune hat. Vor dem Servieren kurz auskühlen lassen sonst verbrennt man sich an den doch sehr heissen Zutaten den Mund, dann aber noch warm und knusprig servieren.
Schmeckt übrigens auch kalt noch sehr lecker und wer kein Speck mag kann auch Schinken nehmen.
Schmachtlappen die zweite
Ich hatte ja vor einem weilchen mal meine Variante der auf Mittelalter Märkten so beliebten „Schmachtlappen“ gepostet, auch in einigen Kochgruppen. Ich bekam dann ein Kommentar von der Claudia Hoedt das sie eine ganz andere Variante kenne und diese zudem noch superschnell zu zubereiten wäre, also hab ich Ihr Rezept ausprobiert und muss sagen seeehr lecker. Ich freue mich mit Ihrer Genehmigung euch das Rezept präsentieren zu dürfen, es ist wirklich superlecker und sehr schnell gemacht da es völlig ohne Hefe auskommt.
Zutaten:
150g Quark (kein Magerquark)
6 EL Milch 3,5%
6 EL Öl (am besten Olivenöl)
300g Mehl
1 Tütchen Backpulver
1/2 TL Salz
1 Becher Creme Fraiche
1 Pckg Schinkenwürfel oder gewürfelten Speck
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Pckg geriebenen Käse
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Das Mehl zusammen mit dem Backpulver und dem Salz in eine Schüssel geben und gründlich vermischen. Dann den Quark, die Milch und das Öl zugeben und das ganze zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und diesen dann 10 Minuten stehen lassen.
Den Backofen auf 170Grad Umluft vorheizen und das Blech schonmal mit einem Bogen Backpapier auslegen. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und erst einmal beiseite stellen.
Den Teig dann in gleichmässig große Stücke teilen und entweder zu Fladen ausrollen, oder mit der Hand plattdrücken und ausformen, es sollten schon dünne Fladen sein. Diese dann auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen mit Creme Fraiche bestreichen und leicht pfeffern. Anschliessend werden die Schinken(Speck)würfel auf den Fladen verteilt und mit dem Reibekäse bestreut.
Das ganze kommt dann in den Backofen für ca. 15-20 Minuten je nach gewünschter Bräune, allerdings sollte man schon drauf achten das der Käse geschmolzen und die Fladen leicht gebräunt sind.
Kurz vor dem Servieren werden die Fladen dann mit den Frühlinngszwiebelringen bestreut.
Schmachtlappen
Heute mal ein weiteres Rezept aus der Mittelalterlichen Ecke. Eine leckere Speise die man auch auf vielen Märkten und Veranstaltungen findet unter den verschiedensten Namen, der gebräuchslichste ist wohl der Schmachtlappen. Es ähnelt ein wenig den Seelen, ist aber durch den Schmand und das frische Gemüse saftiger und der Teig ist auch nicht so gewürzt wie bei den Seelen.
Dies Rezept ist mit Sicherheit nicht das welches auf dem Märkten etc verwendet wird sondern meine Variante davon, aber ich finde es kommt dem ziemlich nahe.
Zutaten:
200g Weizenmehl Typ 550
80g Roggenmehl Typ 1150
20g frische Hefe (halber Würfel)
2 Becher Schmand
2 TL Salz
200g gewürfelten Speck
1 Bund Lauchzwiebeln
7-9 Coktailtomaten
200ml Wasser, lauwarm
1 TL Senf
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Die Zubereitung ist einfacher als bei den Seelen, da hier auf den Vorteig verzichtet wird.
Die beiden Mehlsorten und das Salz werden in einer Schüssel gründlich miteinander vermischt, die Hefe wird in dem lauwarmen Wasser aufgelöst und dann zu dem Mehlgemisch gegeben. Dann wird das ganze solange geknetet bis es einen festen nicht mehr klebenden Teig ergibt. Diesem Teig lässt man dann zugedeckt an einem warmen Ort 1-2 Stunden gehen, das Volumen sollte sich mehr als verdoppeln.
Kleiner Tip: Wer keinen warmen Ort hat kann auch den Backofen auf 50Grad Ober/Unterhitze einstellen und den Teig dort gehen lassen.
In der Zwischenzeit gibt man die beiden Becher Schmand in eine Schüssel und schmeckt ihn mit dem Teelöffel Senf sowie Salz und Pfeffer aus der Mühle ab und stellt ihn beiseite. Die Lauchzwiebeln abspülen, trockentupfen und in feine Ringe schneiden. Die Tomaten ebenfalls kurz abspülen und dann vierteln.
Den Backofen auf 200Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Wenn der Teig dann gut aufgegangen ist walkt man ihn noch einmal leicht durch und teilt ihn in 3 Teile auf. Aus jeden Teigteil formt man dann mit den Händen einen länglichen, flachen „Lappen“. Diese bestreicht man dann grosszügig mit der Schmandmischung und streut den gewürfelten Speck darüber. Anschliessend schiebt man das Blech auf mittlere Schiene für 25-30 Minuten in den Backofen.
Nach dem Backen betreut man die Lappen mit den frischen Lauchzwieberingenl und den Tomatenvierteln und serviert sie am besten sofort, denn warm schmecken sie am besten.
Seelen
Da die Mittelalter, Märkte und Festival Saison im vollen Gange ist dachte ich mir gibt du mal wieder ein „Mittelalterliches“ Rezept zum besten. Wer kennt sie nicht, diese leckeren Stangen die es auf den Märkten und Veranstaltungen überall gibt in dutzenden Variationen. Sie heissen Seelen, Hungerhaken, Ritterstange, Knechtsbrot und so weiter und so weiter….
Die Rezepte die ich im Internet fand waren aber nicht das was ich so von dem Märkten her kannte, also habe ich kombiniert und rumprobiert. Und ich glaub mit diesem Rezept komme ich recht nahe dem was es auf den Märkten und Veranstaltungen zu kaufen gibt.
Zutaten:
Grundteig:
300g Weizenmehl Typ 550
200g Roggenmehl Typ 1150
1 Würfel frische Hefe
500ml Wasser
10g Salz
Gewürze:
Fenchelsamen, gemahlen
Kümmel, entweder ganz oder gemahlen(je nach Geschmack)
Leinsamen
Pfeffer
diverse Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Thymian, Oregano, Majoran, Schnittlauch…
sonstige Zutaten:
je nach Wahl…
Speck, Käse, Schinken sind wohl die gebräuchtslichen Zutaten, aber da ist der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Zubereitung:
In einer kleinen Schüssel die Hefe zerbröseln und mit 2 EL Mehl und etwas Wasser glattrühren, das ganze dann an einem warmen Ort zugedeckt solange stehen lassen bis sich ganz viele Blasen gebildet haben dauert meist so 30 Minuten.
In der Zwischenzeit die beiden Mehlsortenund das Salz miteinander gründlich vermengen, dann das Wasser dazugeben und verrühren bis es eine klebrige Masse ist.
Wenn der Hefemix ordentlich Blasen schlägt gibt man ihn zu der Mehlmasse und vermengt das ganze gründlich, zu Anfang sollte man einen Holzlöffel nutzen und später dann den Teig mit, geölten, Händen kneten und schlagen.
Sollte er danach noch zu klebrig sein gebe man Mehl hinzu bis er sich zu einer Kugel formen lässt ohne zu kleben.
Diesen Teig lässt man dann für gute 1-2 Stunden an einem warmen Ort abgedeckt ruhen, er sollte sein Volumen mehr als verdoppelt haben.
In der Zwischenzeit heizt man den Backofen auf 250Grad Ober und Unterhitze vor.(keine Umluft!!!)
Wenn der Teig gut gegangen ist teilt man ihn in 6-7 gleichgroße Teile. Jetzt kann man entscheiden ob man den Teig so pur bäckt, oder ob man Kräuter oder andere Zutaten in den Teig einarbeitet, oder ob man die Zutaten oben auflegt.
Aus jedem ‚Teigteil formt man nun eine längliche Stange und legt diese auf ein mit Backpapier belegtes Rost, lässt sie dort nochmals 15 Minuten ruhen und schiebt sie dann auf der mittlere Schiene in den Ofen für ca. 15-20 Minuten.
Oma`s Brotsuppe
Een Rezept ut de ollen Tieden as de Lüd nie veel har toon kooken. Und auch eine Kindheitserinnerung, den selbst als es dann Lebensmittel im „Überfluss“ gab hat Oma das immer wieder mal gekocht um Brotreste zu verwerten oder um eine schnelle und sättigende Mahlzeit auf den Tisch zu „zaubern“.
Zutaten:
200g Brotreste, Rinde, alte Brötchen….
70g Butter oder Schmalz
1 mittelgroße Speisezwiebel fein gewürfelt
1 kleine Speisezwiebel in dünne Ringe geschnitten
1 Knoblauchzehe ganz
4 Wacholderbeeren
1 Bund Petersielie fein gehackt
2 Eier, leicht verschlagen
1 l Wasser
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Brotreste etc in Würfel schneiden, bzw in kleine Stücke brechen und zusammen mit der fein gewürfelten Zwiebel und der fein gehackten Petersile in einer heissen Pfanne im Fett rösten bis die Zwiebel und das Brot eine braune Farbe haben.
Das ganze dann mit dem Liter Wasser ablöschen und mit Salz und Peffer würzen. Die Knoblauchzehe, ruhig mit Schale, mit dem Messerrücken nur kurz andrücken ebenso die Wacholderbeeren und zu der Suppe hinzufügen. Das ganze köcheln lassen bis es eine sämige Konsistenz hat. Die beiden Eier leicht verschlagen und unter rühren der Suppe hinzufügen. Kurz vor Ende dann die dünnen Zwiebelringe hinzufügen damit sie noch etwas mitgaren können, aber nicht unterrühren man sollte sie noch als solchige erkennen können.
Das Rezept eignet sich auch gut für Märkte, Lager etc. Wer es dann wirklich „A“ will lässt halt so Sachen wie Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren etc weg.